6 Schlafpositionen von Hunden: Was will dein Hund dir sagen?

Hund schläft auf Sofa

Genau wie bei uns Menschen gibt es auch bei Hunden unterschiedliche Verhaltensweisen und Vorlieben, was den Schlaf und die Schlafposition betrifft.

Bis sie etwa 12 Wochen alt sind, verbringen Welpen bis zu 20 Stunden am Tag im Land der Träume. Erwachsene Hunde schlafen oder ruhen täglich zwischen 12 und 14 Stunden. (Wie viel Schlaf braucht dein Hund?)

Aus diesem Grund gibt es die lustigsten Schlafpositionen bei ihnen zu entdecken. Während der eine gerne alle Pfoten von sich streckt, kuschelt sich der andere gerne zu einem kleinen Fellknäuel in der ecke zusammen.

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Doch warum ist das eigentlich so?

In diesem Ratgeber erklären wir dir, was diese Positionen bedeuten und was sie dir über den Charakter deines Hundes verraten können.

 

1.) Der Fuchs

Hund in Schlafposition Fuchs, rund eingekugelt
Kugelrund, warm und entspannt: Der Fuchs.

Ein Hund, der sich komplett einrollt gleicht damit einem kleinen Fuchs. Das sieht nicht nur richtig gemütlich aus, sondern ist tatsächlich auch sehr warm und bequem. Hierbei zieht dein Hund seine Pfoten unter seinen Körper und liegt mit dem Kopf an oder auf seinem Schwanz.

Häufig entscheiden sich Hunde für diese Position, wenn es draußen wieder kalt und ungemütlich wird, also im Herbst und Winter. Sie können sich dadurch besser warm halten und ihre Körperwärme speichern und vertrauen dabei auf ihren Urinstinkt. Gleichzeitig bleiben die wichtigsten Organe, aber auch der Kopf, die Gliedmaßen, das Gesicht und die Kehle in dieser Körperlage geschützt.

Hunde, die sich wie ein Fuchs einrollen, haben meist auch ein eher sensibleres Wesen und sind eher rangniedrig.

 

2.) Der Käfer

Schlafposition Käfer beim Beagle Hund im Bett
Der Beagle-Käfer.

Bestimmt kennst du diese niedliche Lage, in der sich dein Hund sich mit allen Vieren von sich gestreckt auf den Rücken liegt.

Hunde, die diese Schlafposition bevorzugen, gelten als unabhängig und zeichnen sich oft durch ihr ruhiges Wesen aus. Aber warum ist das so?

In dieser Schlafposition entblößen Hunde ihren Bauch, wodurch sie sich von ihrer unterwürfigen und verletzlichen Seite zeigen.

Der Hund signalisiert dir damit, dass er sich in seiner Umgebung sehr wohl und sicher fühlt. Es kann aber auch sein, dass deinem Hund einfach sehr warm ist.

Da das Fell am Bauch dünner ist, belüftet er sich auf diese Weise.

Hat er zudem seine Beine ausgestreckt, bietet ihm das einen zusätzlichen Kühleffekt. Denn in den Pfoten befinden sich die Schweißdrüsen. Somit eignet sich diese Lage besonders gut für heiße Sommertage.

Ein wilder Hund, der auf der Straße lebt oder ein Wolf würden diese Position nie wählen, da sie sich niemals so verletzlich und sorgenfrei zeigen könnten.

 

3.) Der Kuschel-König

Schlafender Jack Russel Terrier Welpe mit Spielzeug im Bett
Der kleine Jack Russel Terrier schläft nur zusammen mit seinem Lieblingsspielzeug. Er hat Recht.

Kuschelt sich dein Hund beim Schlafen gerne an dich oder hast du sogar ein ganzes Rudel von Hunden, das durch enges Ankuscheln deine Körpernähe sucht, kannst du dieses Verhalten als Überbleibsel aus der Welpenzeit interpretieren.

Gleiches gilt übrigens, wenn dein Hund sich gerne an sein Kuscheltier schmiegt.

Welpen können die Körperwärme nämlich noch nicht so gut regeln, weshalb die Kleinen oft eng aneinander gekuschelt schlafen und sich dadurch gegenseitig wärmen.

Als erwachsene Hunde brauchen sie das zwar nicht mehr, aber die Gewohnheit ist bei vielen geblieben.

Übrigens: Wenn dein Hund sich an dich kuschelt, kannst du dich glücklich schätzen. Denn das ist ein großer Vertrauensbeweis. Er zeigt dir damit, dass er sich bei dir wohl und geborgen fühlt. Und was gibt es schöneres, als seine Loyalität auf solch liebevolle und verbundene Art und Weise zum Ausdruck zu bringen?

 

4.) Der Seitenschläfer

Chihuahua Hündin Schlafposition auf der Seite
Da da da da da… Chihuahua!

Wenn Hunde auf der Seite liegen und schlafen ist das ein Zeichen dafür, dass sie sich in ihrer Umgebung sehr wohl, geborgen und sicher fühlen.

Auch in dieser Position zeigen sie ihren verletzlichen Bauch, was bedeutet, dass sie sich zur Zeit des Schlafens keiner Bedrohung bewusst sind und keine Angst verspüren.

Oft schlafen Hunde für ein kurzes Nickerchen auf die Seite.

Hunde, die diese Schlafposition wählen, gelten als anhänglich und haben eine enge Bindung zum Herrchen oder Frauchen. Ein Hund, der auf der Seite schläft ist in den meisten Fällen sehr glücklich und zufrieden.

 

5.) Der Bauchschläfer

Kleiner Hund entspannt in Bauchlage
Entspannt, aber im Ernstfall startklar.

In dieser gemütlichen Position können sich viele Hunde besonders gut entspannen. Hier lässt der dösende und die hinteren Pfoten angewinkelt unter seinem Popo liegen. Dadurch kann er noch schneller aufspringen und ist allzeit bereit, wenn es denn erforderlich ist. Insbesondere wachsame und agile Hunde sind oft in dieser Schlafposition anzutreffen, denn sie wollen nichts verpassen und sind leicht zu motivieren und haben ihre Umgebung stets im Blick.

Da die Muskeln noch angespannt sind, gelangen sie jedoch nicht in den REM-Schlaf.

 

6.) Der Nestbauer

Hund schläft in Decke eingewickelt
Zu welcher Hunderasse gehört diese Schnauze?

Hunde vom Typ „Nestbauer“ lieben es besonders gemütlich und behaglich. Im Hundekorb kann es deshalb gar nicht genug Decken und Kissen geben. Diese werden vor dem Hinlegen erst einmal mit viel Ausdauer hin- und hergeworfen, damit für das anstehende Nickerchen alles perfekt ist. Dieses Verhalten lässt sich wohl auf Wölfe zurückführen, die sich zum Schlafen in die weiche Erde buddeln. Das ist einerseits bequem und hat andererseits natürlich auch eine Schutzfunktion für das Tier.

 

Fazit

Für welche Schlafposition sich dein Hund letztendlich entscheidet hängt natürlich immer auch von äußeren Faktoren sowie von seiner Stimmung ab. Vielleicht kannst du sein Schlafverhalten durch diesen kleinen Artikel in Zukunft jedoch etwas besser deuten und ziemlich sicher hast du dadurch auch etwas Neues über deinen kleinen Gefährten auf vier Pfoten dazugelernt.

Feste Zeiten für Fressen, Spiel, Bewegung und Schlaf sollten übrigens jeden Tag dazugehören, denn sie erschaffen einen vertrauten Rahmen, der dem Tier Sicherheit und Beständigkeit vermittelt und es somit beim Entspannen unterstützt.

Welche Position ist der Favorit deines Lieblings?
Wir freuen uns über jeden Kommentar!

Falls du dir die Infos aus diesem Ratgeber noch einmal in Video-Form anschauen möchtest:

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