Labrador Retriever – Kinderliebes Energiebündel

Hunderasse Labrador Retriever

Der Labrador (eigentlich Labrador Retriever) ist eine der beliebtesten und meistgehaltenen Hunderassen überhaupt. Seine große Fangemeinde verdankt dieser freundliche Hund vor allem seinem gutmütigen Wesen und den dunkelbraunen, treuherzigen Augen.

Labrador Retriever

Herkunft: Großbritannien
Gewicht: 25-35 kg
Größe (Widerrist): 54-57 cm
Lebenserwartung: 12-13 Jahre

Aktivitätsbedarf: +++++
Futterbedarf: ++++-
Fellpflege: +----
Stadteignung: -----

Wünschst du dir endlich entspannte Spaziergänge mit deinem Hund? In unserer kostenlosen 3-teiligen Videoserie verrät dir unser Haupthundetrainer Jörg Ziemer die 3 größten Geheimnisse für die perfekte Leinenführigkeit, die du sofort umsetzen kannst. Erfahre jetzt mehr! Jetzt starten

Krankheitsgefährdung: Haltungsfehler, Hüftgelenksdysplasie, Osteochondrosis, Augenkrankheiten
Verwendung: Jagdhund, Rettungshund, Blindenhund, Familienhund
Geeigneter Sport: Obedience, Fährtenarbeit, Agility

FCI: Nr. 122 (Gr. 8, Skt. 1)

Das Wesen des Labradors

Der Labrador ist vor allem eines: ein freundlicher, sanftmütiger Hund, der keinerlei Aggression kennt und als besonders kinderlieb gilt. Gerade deshalb ist er als Familienhund beliebt.

Labradors zeichnen sich auch durch ihre Anpassungsfähigkeit aus. Sie sind gehorsam und möchten ihrem Besitzer gefallen. Das macht den Labrador auch als Ersthund geeignet. In Verbindung mit seinem geduldigen und ruhigen Wesen und seiner Lernfähigkeit ist er ein angenehmer und leicht erziehbarer Begleiter.

Neben seiner außerordentlichen Fähigkeit, sich in eine Familie zu integrieren und mit seinen Besitzern in Harmonie eng zusammenzuleben, ist der Labrador auch ein vielseitig einsetzbares Arbeitstier. Vor allem als Jagdhund, Rettungshund und Blindenhund hat er sich bewährt. Aber auch im Zuge polizeilicher Drogeneinsätzen und in verschiedenen Therapieformen lässt ihre Lernfähigkeit Labradors glänzen.

Eines sind sie jedoch nicht: Schutz- oder Wachhunde. Durch sein gutmütiges Wesen wird dein Labrador einen Eindringling eher freundlich begrüßen, als dass er Haus und Hof leidenschaftlich verteidigt.

Der Labrador in der Stadt

Für die Stadtwohnung ist der Labrador nicht geeignet. Durch sein aktives und energetisches Wesen braucht er sehr viel Auslauf. In städtischen Parkanlagen ist das nur sehr bedingt möglich. Besser ist er in einer Familie aufgehoben, die in einem Haus mit einem eigenen Garten wohnt. Dort kann der Labrador sich auch zwischen den Spaziergängen austoben und ist somit nicht unterbeschäftigt.

Auch mit einer passenden Sportart kannst du deinen Labrador auslasten. Häufig sieht man Labradors im Obedience und in der Fährtenarbeit. Auch im Agility kannst du sie antreffen. Natürlich hast du auch die Möglichkeit, deinem Hund einen „Job“ zu geben und mit ihm im Rettungsdienst zu arbeiten.

Das Aussehen des Labradors

Der mittelgroße Labrador ist von kräftigem und muskulösem Körperbau. Er hat einen breiten Schädel und Brustkorb, eine kurze Lendenpartie sowie einen klar modellierten Schädel und einen runden, kräftigen Kiefer. Charakteristisch sind seine mit dem Rücken in einer Linie befindliche, spitz zulaufende Otterrute und seine dicht am Kopf befindlichen und sehr weit hinten angesetzten Ohren. Die Rüden erreichen eine Körpergröße von etwa 57 Zentimetern; die Hündinnen sind meist etwas kleiner. Das Körpergewicht des Labradors bewegt sich zwischen 25 und 35 Kilogramm.

Das Fell dieser Rasse ist kurz und entweder einfarbig schwarz, schokoladenbraun oder gelb. Im letzten Fall gibt es unterschiedliche Schattierungen von creme, hellgelb oder fuchsrot. Oft gehen sowohl schwarze als auch braune und gelbe Welpen aus demselben Wurf hervor.

Der Ursprung des Labradors

Der Name dieser Rasse leitet sich von der im Osten Kanadas gelegenen Labrador-Halbinsel ab. Über seine Herkunft herrscht keine absolute Klarheit. Forscher vermuten, dass Fischer die Vorfahren des Labradors von Kanada nach Großbritannien brachten. Im 19. Jahrhundert züchtet man dort erstmals eine kleinere und wendigere Art, die vom Neufundländer unterschieden wurde. Dessen Vorfahren stammen aus der gleichen Region.

Schnell erfreute sich diese Hundeart wegen ihrer hervorragenden Apportier-Fähigkeiten beim englischen und schottischen Adel. Er fand seinen Haupteinsatz bei der Jagd. Zu dieser Zeit war der Labrador ausschließlich schwarz. 1903 wurde er in England unter der Bezeichnung Labrador-Retriever als Rasse anerkannt. In Deutschland wurde der Labrador erst 1966 als eigenständige Rasse eingetragen und erfreut sich seither kontinuierlich größter Popularität.

Haltung, Pflege und Ernährung eines Labradors

Bevor du dich für die Anschaffung eines Labradors entscheidest, frage dich, ob du ausreichend Zeit hast. Regelmäßige Beschäftigung ist für einen Labrador äußerst wichtig. Der Labrador will seinen Bezugspersonen immer nahe sein. Für die Zwingerhaltung ist er daher völlig ungeeignet.

Als sehr aktives Tier mit vielen Fähigkeiten darf er nicht unterfordert sein, sonst entwickelt er unerwünschte Verhaltensauffälligkeiten. Somit braucht der Labrador aktive Menschen, die seine Talente fördern und ihm Aufgaben zuteilen. Für regelmäßige lange Spaziergänge mit Apportieraufgaben muss immer Zeit sein. Lass deinen Labrador sich austoben!

Von Vorteil ist es, wenn du regelmäßiges Training auf Übungsplätzen mit ihm absolvierst. Da der Labrador ein Energie- und Kraftbündel ist, musst du ihn gut erziehen. Er sollte von von Beginn an lernen, auf deine Kommandos richtig zu reagieren.

Labradors wachsen im Welpenalter sehr schnell und legen dabei viel Gewicht zu. Im ersten Lebensjahr darfst du ihn deshalb körperlich nicht zu stark belasten. Dies könnte sich negativ auf seinen Knochenbau auswirken. Obwohl diese Rasse als relativ gesund gilt, neigt sie vor allem dazu, Haltungsfehler zu entwickeln und an Hüftgelenksdysplasie und Osteochondrosis zu erkranken. Auch für Augenkrankheiten ist der Labrador anfällig. Kontrolliere Augen und Pfoten deines Hundes daher regelmäßig. Die Fellpflege ist beim Labrador hingegen aufwandslos. Trotzdem solltest du ihn gelegentlich bürsten.

Wichtig ist die richtige Ernährung des Labradors. Dieses Energiebündel braucht ausreichend Futter, sonst wird es lethargisch. Achte aber auch darauf, ihn nicht zu überfüttern. Bei zu viel oder falschem Futter neigen Labradors zu Übergewicht. Neben ausreichend Auslauf ist auch die artgerechte Ernährung ein absolutes Muss.

Infografik Labrador Retriever

Labrador Retriever ... in aller Kürze: Wissenswertes und Interessantes

 

1 Kommentar

  1. Hallo ,
    Bekomme im September einen Labradorwelpen bin jetzt schon mal auf der Suche nach Infos zu Welpenfutter und für später Adultfutter

Schreibe einen Kommentar zu Weiß, Frank-Uwe Antwort abbrechen

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte gib deinen Name an