Bichon Frisé – „Ein Haufen explodierter Zuckerwatte“

Hunderasse Bichon Frisé

Der Bichon Frisé hieß einmal Ténériffe. Die Rasse nahm ihren Ursprung beim Water Spaniel oder Barbet und gelangte als Kriegsbeute von den Kanaren nach Frankreich. Dort wurde er schon den Damen der Renaissance verhätschelt.

Bichon Frisé

Herkunft: Frankreich, Belgien, Spanien
Gewicht: 3-5 kg
Größe (Widerrist): 25-30 cm
Lebenserwartung: 12-15 Jahre

Aktivitätsbedarf: +++--
Futterbedarf: ++---
Fellpflege: ++++-
Stadteignung: +++++

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Krankheitsgefährdung: Allergien, Krebs, Kreuzbandriss, Patellaluxation, Blasensteine, Nierensteine
Verwendung: Begleithund, Familienhund, Wachhund
Geeigneter Sport: Obedience

FCI: Nr. 215 (Gr. 9, Skt. 1.1)

Das Wesen des Bichon Frisé

Der Bichon Frisé heißt der eigentlich Bichon á poil frisé. Das bedeutet übersetzt in etwa „gelockter Schoßhund“. Der Bichon Frisé gilt als selbstbewusster, temperamentvoller aber ausgeglichener Kleinhund. Er zählt zu den Gesellschafts- und Begleithunden. Ihm wird eine gewisse Wachsamkeit und Aufmerksamkeit zugeschrieben. Dennoch gilt er nicht als „Kläffer“ und ist Fremden gegenüber freundlich. Der Bichon Frisé kann ausgedehnte Spaziergänge mitmachen, und sogar als Reitbegleiter dienen. Trotzdem benötigt er keine überdurchschnittliche hohe Auslastung, um sich wohlzufühlen. Zudem soll er sehr kinderlieb sein und gerne mit ihnen spielen. Wegen seiner geringen Größe solltest du jedoch besonders darauf achten, dass Kinder ihn nicht überfordern.

Der Bichon Frisé in der Stadt

Genau wie ein Pudel haart ein Bichon Frisé nicht und ist daher auch in einem Apartment pflegeleicht zu halten. Außerdem passt er dank seiner geringen Größe in jedes Auto und jeden Fahrradkorb. Wer öffentliche Verkehrsmittel nutzt, kann ihn leicht in einer Tasche unterbringen. Für Stadtbewohner ist der Bichon Frisé also ein sehr praktischer und bequem zu haltender Hund.

Das sollte dich aber nicht zu der Annahme verführen, dass der Bichon Frisé keinen Auslauf und keine Erziehung braucht! Wie jeder andere Hund sollte er mindestens zwei Stunden täglich frei laufen dürfen. Das setzt einen gewissen Grundgehorsam voraus. Auch auf die Sozialverträglichkeit solltest du großen Wert legen. Sonst legt sich auch dieser fluffig aussehende Hund mit anderen an.

Das Aussehen des Bichon Frisé

Der Bichon Frisé könnte dank seines üppigen weißen Fells liebevoll als ein „Haufen explodierter Zuckerwatte“ bezeichnet werden. Sein Fell ist lang (7-10 cm), leicht lockig und sehr flauschig. Seine Schnauze ist mittellang.
Die Größe des Bichon Frisé soll nach Rassestandard nicht höher sein als 30 cm.

Die Herkunft des Bichon Frisé

Der Bichon Frisé stammt von den Vorfahren der Pudel und der Water Spaniels bzw. Barbets ab. Durch Silnebnverküzung von Barbichon entstand der erste Teil ihres Namens.. Unter diesem Begriff verstehen sich heute 5 verschiedene Bichon-Rassen: Der Malteser (Bichon Maltais), der Bologneser (Bichon Bolognais), der Havaneser (Bichon Havanais), der Bichon Ténériffe (auch Bichon Frisé) sowie das Löwchen (Petit chien lion). Manche Hundefreunde nennen den Bichon Frisé auch heute noch Ténériffe. In einigen Hundebüchern findet sich der Bichon Frisé ebenfalls mit dieser Bezeichnung, die jedoch als veraltet gilt.

Die Geschichte der Rasse reicht bis um 1500 n. Chr. zurück. Spanier sollen diese Hunde per Segelboot auf die Kanarischen Inseln gebracht haben. Dort wurde er als Hund der gut situierten Personen gezüchtet. Franzosen brachten einige Exemplare als Kriegsbeute mit nach Frankreich. Dort verbreitete sich die Rasse und hielt Einzug in die Adelshäuser und in die Herzen der Damen der Renaissance. Der Bichon Frisé wurde er zum Salonhund, der geschmückt, verhätschelt und parfümiert wurde. Erst 1933 gab die FCI einen Rassestandard heraus.

Anschaffung und Pflege eines Bichon Frisé

Die Anschaffung des Bichon Frisé sollte nur bei einem guten Züchter erfolgen, der vorrangigen Wert auf Gesundheit und Wesen seiner Tiere legt. Das Tier sollte mindestens 8 Wochen alt sein. Auch sonst gilt für den Bichon Frisé nichts anderes als für jeden anderen Hund: Er braucht eine Grundausstattung (Bettchen, Leine, Geschirr, Halsband, Futternäpfe), eine Haftpflichtversicherung, ggf. eine Krankenversicherung. Du musst ihn bei der Gemeinde anmelden und ihn impfen lassen.

Das lockige Fell deines Bichon Frisé solltest du regelmäßig bürsten. Hin und wieder darf auch ein Bad sein, wobei man nur Wasser oder ein Shampoo verwenden sollte, das den Säureschutzmantel der Haut nicht beeinflusst. Du kannst deinen Hund auch scheren, ähnlich wie beim Pudel. Ein Muss ist das aber nicht. Lediglich die Augen solltest du regelmäßig freischneiden, da dein Bichon Frisé sonst Entzündungen bekommen könnte.

Infografik Bichon Frisé

Infografik Bichon Frisé ... in aller Kürze. Wissenswerte und interessante Fakten.

 

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