Milben beim Hund

Großaufnahme einer Milbe

Hunde kratzen sich oft und gerne. Doch tritt das Kratzen und Schütteln im Minutentakt auf, solltest du deinen Vierbeiner einmal auf Milben untersuchen. Denn diese auf den ersten Blick unsichtbaren Tierchen sind für deinen Hund nicht nur lästig, sondern können auch zu entzündeten Stellen und ernsthaften Hauterkrankungen führen.

Was genau sind Milben?

Milben gehören biologisch zu den Spinnentieren. Sie leben nicht in, sondern auf der Haut des Hundes, zwischen seinen Haaren. Sie sind daher sogenannte Ektoparasiten, also Parasiten die außen auf dem Körper des Hundes leben.

Je nach Art der Milbe kann diese bei Hunden die unterschiedlichsten Hautreaktionen auslösen. Im Gegensatz zu Zecken oder Flöhen saugen sie kein Blut. Sie sind aber ebenso lästig, denn sie verursachen starken Juckreiz. Bei ausbleibender oder falscher Behandlung führen sie zudem zu Haarausfall und schmerzhaften Ekzemen.

Wünschst du dir endlich entspannte Spaziergänge mit deinem Hund? In unserer kostenlosen 3-teiligen Videoserie verrät dir unser Haupthundetrainer Jörg Ziemer die 3 größten Geheimnisse für die perfekte Leinenführigkeit, die du sofort umsetzen kannst. Erfahre jetzt mehr! Jetzt starten

Wie erkenne ich, dass mein Hund Milben hat?

Die ersten Anzeichen eines Milbenbefalls beim Hund sind häufiges Kratzen sowie Schütteln und Schräghalten des Kopfes und kleine kahle Stellen im Fell.

Hast du einen Verdacht auf Milbenbefall, bürste deinen Hund mit einem Flohkamm gegen die Haarwuchsrichtung und klopfe den Kamm danach auf einem Tuch aus. Fallen kleine Larven auf das Tuch, ist der Hund von Milben befallen.

Die endgültige Diagnose sollte allerdings der Tierarzt stellen.

Welche Milben gibt es beim Hund?

Besonders häufig werden Hunde von der Räudemilbe geplagt, die die gleichnamige Krankheit auslöst. Daher kommt auch das Schimpfwort des „räudigen Köters“, das oft für herrenlose Straßenhunde verwendet wird. Diese sind aufgrund der mangelhaften Pflege tatsächlich häufig von der Räude befallen.

Die Haarbalgmilbe führt bei Hunden zu der Krankheit Canine Demodikose. Von der Haarbalgmilbe sind viele Hunde befallen; zu einer Erkrankung kommt es aber erst, wenn sich die Milben massiv vermehren. Dies geschieht dann, wenn das Immunsystem des Hundes geschwächt ist, zum Beispiel aufgrund einer anderen Krankheit oder durch ungesunde, einseitige Ernährung. Laut Statistiken werden kurzhaarige Rassen wie Boxer, Dobermann, Dalmatiner oder Mops häufiger von der Haarbalgmilbe befallen als langhaarige Rassen.

Eine weitere Art, die jedoch eher selten auftritt, ist die Raubmilbe. Sie nistet sich vorwiegend am hinteren Rücken des Hundes ein und führt dort zu unschönen kahlen Stellen.

Die Grasmilbe tritt vor allem im Sommer auf und kann auch den Menschen befallen. Erstes Symptom ist hier ebenso häufiges Kratzen des Hundes, denn die Grasmilbe überträgt zwar keine Krankheiten, verursacht aber starken Juckreiz. Die winzigen Milben sind leuchtend orange und mit bloßem Auge auszumachen.

Die Grabmilbe bohrt sich durch die Haut des Hundes, um dort ihre Eier abzulegen. Sie ist mit bloßem Auge unsichtbar und löst eine Form der Räude aus.

Was kann ich für meinen Hund gegen Milben tun?

Durch ein starkes Immunsystem kann der Befall von Milben beim Hund schon von vorneherein vermieden werden. Am besten bewahrst du deinen Liebling also durch gesunde Ernährung und ausreichend Bewegung vor den lästigen Parasiten.

Ältere Hunde, deren Immunsystem von Natur aus schwächer wird, können durch die Zugabe von Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren unterstützt werden. Diese haben auch allgemein eine positive Wirkung auf die Haut.

Kommt es dennoch zu einem Befall von Milben, solltest du deinen Vierbeiner möglichst rasch zum Tierarzt bringen. Nur dieser kann mit Sicherheit sagen, welche Milben deinen Hund quälen.

Meist erfolgt die Behandlung von Milben mit Gels, Sprays, Pulver oder speziellen Shampoos. In der Regel musst du diese mehrmals über einen bestimmten Zeitraum anwenden.

Bleibt der Milbenbefall länger unbehandelt, müssen unter Umständen Infektionen der Haut behandelt werden. Auch hier gibt es Salben und andere Medikamente.

Bei allen Milbenarten gilt: Denke auch an andere Tiere im Haushalt – gerne wechseln die Milben einfach das Tier. Reinige auch Schlafplatz und Decken deines Hundes gründlich und wiederholt. Sonst sind die Milben schnell wieder da.

1 Kommentar

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte gib deinen Name an