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Was sind Hunderassen?

Weltweit gibt es mehrere große Hundeorganisationen, die Hunderassen anerkennen. Dazu definieren sie Rassestandards. Die größte Organisation ist die FCI (Fédération Cynologique Internationale), aber auch mehrererKennel Clubs sind aktiv bei der Anerkennung neuer Rassen. Wo genau die Grenze zu einer neuen Rasse und einer Variante liegt, ist nicht klar. Einige Hunderassen werden von nur einer Organisation anerkannt, andere gar nicht, obgleich Züchter und Halter sie effektiv als eigene Rasse behandeln. Jede Organisation hat eigene Kriterien zur Klassifizierung von Hunden. Diese sind selbst innerhalb einer Organisation nicht einheitlich. Die FCI schaut auf Herkunft („Tibetanische Hunderassen“), Aussehen (groß, mittelgroß, klein; rauhaarig, glatt) und Verwendung (Jagdhund, Hütehund). Nach diesen Kriterien wird jede Rasse in eine von 10 Gruppen eingeteilt. Gruppen sind u.a. Hütenhunde, Dachshunde und Laufhunde. Dabei ist klar: Kein System mit noch so vielen Gruppen kann eine Rasse perfekt einordnen und stets stellt sich die Frage, welche Eigenschaft wichtiger ist: Dass es ein Irish Setter ist (und kein English Setter)? Oder doch eher, dass eine Rasse ein Schäferhund ist und kein Jagdhund oder Windhund? Wir teilen die Hunde alphabetisch auf und listen sie zudem über ihre Aufgabe oder Verwendung und Herkunftsland.

 

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Wie viele Hunderassen gibt es?

Diese Frage ist nicht eindeutig zu beantworten. Mehrere Organisationen entscheiden darüber, wann ein bestimmter Typ Hund als eigene Rasse gilt. Die bekannteste Organisation ist die FCI (Fédération Cynologique Internationale), der sich auch der deutsche Hundeverband angeschlossen hat. Im Juni 2014 war die FCI bei Hunderasse Nummer 359 angekommen. Allerdings waren zu diesem Zeitpunkt auch 16 Hunderassen wieder gestrichen und 11 galten als „vorläufig“. Einmal eine Rasse, immer eine Rasse gilt also nicht. Bereits in der FCI wird es kompliziert, denn häufig unterteilen Züchter die Rasse noch weiter, zum Beispiel nach Größe wie beim Pudel. Hinzu kommen Hunderassen, die von anderen Hundeorganisationen anerkannt wurden oder denen die Anerkennung noch ganz fehlt. Das sind Neuzüchtungen oder -entwicklungen wie der Labradoodle oder der Goldendoodle. Insgesamt schätzt man, dass es etwa 800 verschiedene Hunderassen auf der Welt gibt. Der Genetiker W. Schleger hält dagegen, dass es höchstens 100 echte Haushundrassen seien. Die anderen „Rassen“ seien lediglich Varietäten. Das führt gleich zur nächsten Frage.

Was macht eine Hunderasse aus?

Die unbefriedigende Kurzantwort: Eine Rasse ist eine Rasse, wenn sie als Rasse definiert wurde. Es gibt keine festgelegte Regel, wie sich Hunderassen voneinander unterscheiden. Manche Hunderasse unterscheidet sich nur durch die Fellfarbe oder die Art der Fleckung von der anderen. Auch Eigenschaften wie rauhaarig, langhaarig, glatthaarig usw. führen manchmal zu eigenständigen Hunderassen. Die Größe spielt ebenfalls eine Rolle, aber nicht immer: Ein Pudel ist immer ein Pudel, egal ob in Zwergengröße oder als Königspudel. Auch der Zuchtort kann eine Rolle spielen. An dieser Stelle geht es jedoch seltener um Rassen, sondern meist um unterschiedliche Schläge einer einzelnen Art. Die meisten Interessenten wenden sich bei der Frage nach einer eigenständigen Rasse an die Zuchtverbände. Definieren FCI, Kennel Club oder eine andere Hundeorganisation also eine Rasse, existiert diese in der von ihr festgelegten Form. Aber auch einzelne Züchter, kleine Vereine oder Verbände können neue Rassen beschreiben und damit definieren – eine Norm gibt es nicht.

Welche Hunderassen gibt es?

Zu viele, um sie alle aufzuzählen! Ein guter Anfang ist die Übersicht der FCI-Hunderassen. Oder nutze unsere Sortierung nach Alphabet oder nach Gebrauch.

Welche Hunderassen gibt es in Deutschland?

Etwas besser! Auch das kann man nicht genau beantworten, trotz Meldepflicht für Hunde. Eine offizielle Statistik, die alle Hunderassen zählt, gibt es nicht. Auf Hundeausstellungen zeigen sich regelmäßig etwa 250 unterschiedliche Hunderassen. Und mehrere Vereine und Organisationen erstellen regelmäßig Toplisten der beliebtesten Hunderassen in Deutschland. Auffällig: Sie unterscheiden sich mitunter sehr stark voneinander. Folgende Hunderassen werden regelmäßig unter den beliebtesten genannt:

Zweifelsfrei kann man jedoch sagen: Die beliebteste Hunderasse ist gar keine Rasse, sondern der Mischlingshund.

Was sind Listenhunde?

Listenhunde sind Hunderassen, die der Gesetzgeber aus irgendeinem Grund als besonders gefährlich definiert hat. Manchmal reicht es, wenn die Rasse bedrohlich wirkt – sie muss es in Wahrheit gar nicht sein. Das ist sogar meist der Fall, denn alle Hunde einer Rasse als gleich zu betrachten ist wie zu sagen, dass alle Deutschen genau gleich sind. Die Statistiken zeigen zudem, dass nicht die Listenhunde für die meisten Vorfälle verantwortlich sind. Mehr zu dieser Frage und eine Aufzählung der in Deutschland als Listenhunde geltenden Rassen findest du in unserem Artikel über Listenhunde.

Welche Hunderassen sind familienfreundlich?

Es hängt nicht nur von der Rasse ab, wie geeignet ein Hund ist, sondern auch von seiner Sozialisierung. Gerade mit jungen Kindern solltest du darauf achten, sowohl Kind als auch Hund gemeinsam zu erziehen. Wie bei anderen Hunden solltest du dich fragen: Was will ich mit dem Hund machen? Denn „Familienhund“ kann ziemlich viel bedeuten. Grundsätzlich sollte es sicher eine Rasse mit niedrigem Aggressionspotenzial sein. Sind kleine Rassen daher am besten? Nicht unbedingt: Diese sind oft empfindlich und werden von Kindern beim Spielen leicht verletzt. Auch Hunde, die stets und immer eingebunden werden wollen, sind eher problematisch: Manchmal kommen die Kinder an erster Stelle und der Hund muss zurückstecken. Sein Gemüt sollte generell ruhig sein und er muss eine hohe Reizschwelle haben. Sehr sensible Rassen sind eher überfordert. Den Umgang mit Kindern muss aber jeder Hund zunächst lernen! Insbesondere größere Rassen müssen ihre Kraft richtig einschätzen. Soll sich der Hund auch zum Sport eignen? Dann orientiere dich an den erwachsenen Familienmitgliedern! Schau vor der Anschaffung, wer regelmäßig wie viel Zeit mit dem Hund verbringen kann und möchte und was er dann tut. Das gibt oft gute Hinweise auf die zu wählende Rasse. Einige Ideen:

  • Beagle – sehr verträglich und robust, aber mit starkem Jagdtrieb und ungern allein.
  • Bernhardiner – sensibel, kinderlieb – aber auch massig und groß. Muss seine Kraft wirklich gut kennen und braucht viel Platz (und Futter).
  • Golden Retriever – für aktive Familien! Verspielt und mit Bewegungsfreude – braucht die Bewegung aber auch. Täglich.
  • Labrador – freundlich und verspielt, aber mit hohem Bewegungsdrang. Braucht interessante, abwechslungsreiche Auslastung.
  • Sheltie – lernwillig, aktiv und verspielt, aber eher sensibel und ruhebedürftig.
  • Pudel – lernwillig und anpassungsfähig, aber hoher Bedarf an Fellpflege.