Inhalt dieses Artikels
Der Stöberhund gehört zu den eigenständig arbeitenden Jagdhunden. Er hat vor allem die Aufgabe, Hoch- und Niederwild zu suchen, zu finden und in die gewünschte Richtung zu treiben.
Was ist „stöbern“?
Unwegsames Gelände, Dickicht und andere für den Menschen schwer zugängliche Gegenden sind die überwiegenden Arbeitsbereiche der Stöberhunde. Sie arbeiten selbstständig ohne direkte Anweisungen ihres Hundeführers und „erstöbern“ Wild, scheuchen es auf und treiben es zum Jäger. Stöberhunde sind demnach besonders gute Fährtenleser.
Ist das Wild gefunden, treibt der Stöberhund es in die Richtung des Jägers. Dabei greifen sie das Wild jedoch nicht selbst an. Sie beschränken sich auf das Treiben des Tieres. Lautes Bellen und flinke Bewegungen sind dabei die Hilfsmittel der Stöberhunde.
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Geschichte und Bedeutung des Stöberhundes
Schon im Mittelalter wusste man die Qualitäten eines selbstständig arbeitenden Stöberhundes zu schätzen. Stöberhunde verfügen über mehrere in der Jagd wichtige und in der Kombination ideale Talente. Das erste ist die Schweißarbeit, also das finden und verfolgen von Fährten. Das zweite Talent ist das Apportieren, also das Bringen der Beute zum Jäger. Diese Kombination ist besonders dann ideal, wenn leichtes Wild (Federvieh oder Hasen) gefunden und zum Jäger gebracht werden muss. Typischerweise geschieht dies, nachdem der Stöberhund es bereits in die richtige Richtung getrieben hat und der Jäger es erlegen konnte. Die Jagd mit Hilfe eines Stöberhundes wird aufgrund der „Aufscheuch“-Taktik auch „Drückjagd“ genannt. Sie kann sowohl mit einem einzelnen Hund als auch in der Meute stattfinden.
Charakter des Stöberhundes
Ein gewisser Eigensinn sowie eine ausgeprägte Selbstständigkeit gehören zu den grundsätzlichen Charaktereigenschaften des Stöberhundes. Um seine Aufgabe zu erfüllen, ist besonders die Selbstständigkeit ein wichtiger Aspekt. Denn der Hund bewegt sich überwiegend ohne den direkten Kontakt zu seinem Hundeführer. Daher muss er eigenständig entscheiden. Intelligenz und eine ausgeprägte Neigung zum Bellen gehören unweigerlich zu den rassetypischen Eigenschaften eines Stöberhundes.
Haltung eines Stöberhundes
Stöberhunde sind in aller Regel gutmütige, geduldige und freundliche Hunde. Daher eignen sie sich auch sehr gut als Familienhund. Wenn du einen Stöberhund in einem Mehrfamilienhaus halten willst, solltest du dies gut durchdenken. Denn der Stöberhund neigt zu häufigem und lautstarkem Bellen.
Viel Auslauf, Nasenarbeit und allgemeine Forderung seiner Talente muss unbedingt zum regelmäßigen Beschäftigungsprogramm gehören. Sonst stellt der Stöberhund gerne seine hohe Selbstständigkeit unter Beweis: Er „erlegt“ sich das ein oder andere „Leckerchen“ selbstständig oder er versucht, sich anders eigenständig auszulasten.
Stöberhund-Rassen
Gemeinsam mit den Apportierhunden und den Wasserhunden bilden die Stöberhunde die Gruppe 8 in der FCI. Ein großer Teil der in der Sektion 2 dieser Gruppe untergeordneten Rassen tragen den Namenszusatz „Spaniel“. Zu ihnen gehören unter anderem der English Cocker Spaniel und der American Cocker Spaniel sowie der Nederlandse Kooikerhondje, der Field Spaniel und der Sussex Spaniel. Ebenfalls ein bekannter Vertreter der Stöberhunde: der Deutsche Wachtelhund.
Schöne Seite. Aber bei den Stöberhunden ist der Epagneul abgebildet. Der kleinste Vorstehhund, zwar Vorstehhund des Spanieltyps (wie auch Münsterländer und Deutsch Langhaar) aber ein Vorstehhund und kein Stöberhund (auch wenn er gut stöbern kann!)
Was inzwischen zum Stöbern neben Spaniels und Wachtel häufig eingesetzt wird (insbesondere auf Schwarzwild), sind Terrier.