Hundefrisbee (Discdogging)

Discdogging - Hundefrisbee

Discdogging, auch Hundefrisbee genannt, wird von immer mehr Hundeliebhabern als anspruchsvolles Hobby entdeckt. Du wirfst die Frisbee – dein Hund fängt sie. In Wettkämpfen zeigt ihr gemeinsam atemberaubende Würfe und Fänge.

Wie funktioniert Discdogging?

Beim Hundefrisbee bildest du mit deinem Hund ein Team. Gemeinsam spielt ihr Frisbee. Die Rollen sind klar verteilt: Du wirfst und dein Hund fängt die Disc. Das klingt auf den ersten Blick einfach. Allerdings musst du erst die richtigen Wurftechniken erlernen, damit dein Hund die Wurfscheibe schnappen kann.

Es gibt verschiedene Wurftechniken für dich und Sprungtechniken für deinen Hund. Diese ergänzen sich zu regelrechten Choreographien. Sowohl im Hobbysport als auch auf Turnieren könnt ihr euch mit diesen präsentieren.

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Discdogging-Wettkämpfe: Drei Disziplinen

Bei Wettkämpfen wird zwischen drei Disziplinen unterschieden: Freestyle, Mini Distance und Long Distance. Freestyle und Mini Distance sind in Deutschland als offizielle Wettkampfsportarten anerkannt.

  1. Beim Freestyle zeigt ihr eine zweiminütige Kür zu Musik. Du darfst bis zu sieben Frisbees werfen. Eine Jury beurteilt neben der Wurf-, Sprung- und Fangtechnik die Kreativität, mit der ihr die einzelnen Elemente verbindet.
  2. Die Übungen beim Mini Distance laufen innerhalb von einer Minute ab. Hier muss dein Hund möglichst viele Discs fangen und zu dir zurück bringen. Ihr spielt in einem abgegrenzten Spielfeld. Je weiter von dir entfernt die Disc gefangen wird, desto mehr Punkte erhält euer Team.
  3. Long Distance hingegen enthält lediglich drei Würfe. Gewertet wird der Wurf, bei dem dein Hund die Frisbee in der größten Entfernung aus der Luft fängt.

Was sind die Voraussetzungen für Hundefrisbee?

Ein Hund hat die Frisbee beim Discdogging gerade gefangen.Du kannst mit nahezu jedem Hund Frisbee trainieren. Dein Hund sollte allerdings weder Herz-Kreislauf-Probleme haben noch zu schwer sein. Auch sollten keine Probleme mit seinem Knochengerüst vorliegen. Die Sprünge könnten auf Dauer das Hüftgelenk belasten.

Auch Welpen eignen sich nicht für Hundefrisbee. Ihre Knochen sind noch im Aufbaustadium. Wenn du schon mit einem Welpen beginnen möchtest, mach nur kleinere Aufbauübungen. Erst mit dem ausgewachsenen Hund steigst du dann ins volle Training ein.

Zuvor ist ein idealer Zeitpunkt, dich selbst zu trainieren. Spaß solltest du ebenso mitbringen wie Geduld beim Lernen der Techniken. Lerne von Beginn an die richtige Wurftechnik, auch wenn es einmal länger dauert. Willst du Freestyle machen? Dann erarbeite dir schon jetzt eine gute körperliche Fitness und Beweglichkeit!

Achte darauf ein hundetaugliches Frisbee zu verwenden. Sie sollte bruchsicher sein und leicht biegbar. Inzwischen gibt es Wurfscheiben, die speziell fürs Discdogging hergestellt werden.

Und was bringt mir Discdogging?

Was gibt es schöneres als spielerisch Zeit miteinander zu verbringen?! Mit Hundefrisbee kannst du deinen Vierbeiner körperlich und geistig herausfordern. Das Rennen und das richtige Einschätzen von Entfernungen, Zeit und Höhe ist für ihn eine anspruchsvolle Aufgabe. Sie kommt ihm aber aufgrund seines natürlichen Jagdverhaltens entgegen.
Auch du musst dich konzentrieren. Bei dieser Sportart seid ihr beide aufeinander angewiesen.

Wo kann ich Hundefrisbee machen?

Praktisch überall, wo es einen weichen, ebenen Untergrund gibt. Um die Techniken korrekt zu erlernen, ist eine professionelle Anleitung jedoch unerlässlich. Suche daher einen Trainer oder eine Hundeschule in deiner Nähe. Im Internet findest du sicher auch eine geeignete Gruppe in deiner Nähe.

Wer hat Discdogging eigentlich erfunden?

Diese Hundesportart erblickte am 5. August 1974 das Licht der Welt. Zumindest wurden Alex Stein und seine Whippet-Hündin Ashley an diesem Tag weltbekannt: Alex überkletterte den Zaun des Dodger Stadiums, in dem gerade ein Baseball-Spiel stattfand, das amerikaweit live übertragen wurde.

Alex warf die Frisbees und Ashley fing sie. Die Securitykräfte waren nicht allzu angetan; aber das Publikum hingegen war begeistert und selbst der TV-Kommentator ließ sich von dieser noch nie gesehenen Action mitreißen.

Nach etwa acht Minuten wurde Alex Stein jedoch abgeführt. Aber der Funken war gesät: Schnell entstand eine Vielzahl an Teams. 1975 half Alex Stein, die erste Frisbee Dog World Championship auszurichten, die zunächst mit der menschlichen Frisbee-Weltmeisterschaft zusammen stattfand. Noch heute werden in den USA regelmäßige Weltmeisterschaften abgehalten.

Pionier des Hunde-Frisbees in Deutschland war Jochen Schleicher. Er machte den Sport hierzulande überhaupt erst bekannt. Inzwischen wird Discdogging auch von vielen anderen Hundeschulen angeboten.

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