Treibball: Statt Schafe einmal Bälle "hüten"

Treibball - Hundesport mit Gymnastikbällen

Treibball ist eine Hundesportart, die sich vom Hüten von Herdentieren abgeleitet hat. Statt jedoch eine Herde Schafe zu dirigieren, ist es die Aufgabe des Hundes, große Bälle zu „hüten“, zum Beispiel Gymnastikbälle.

Was dein Hund mit Bällen tun kann

Beim Treibball gibt es unterschiedliche Aufgaben zu erfüllen. So kann dein Hund die Bälle sammeln (gathering), einen Bogen um sie laufen (outrunning, „sie überholen“), sie treiben (driving), die Bälle nach links oder rechts bewegen (left und right) oder die Bälle in Bewegung setzen (lift, anheben). Ziel ist es, mittels dieser Möglichkeiten Bälle unterschiedlicher Farben und Größen in vorher festgelegter Reihenfolge durch ein Tor zu bewegen.

Du dirigierst deinen Hund mit der Pfeife oder Handzeichen. Ausschlaggebend ist, dass dein Hund auch mitten im Treiben alle deine Befehle befolgt. Ist die Aufgabe erfüllt, legt sich der Treibball-Hund vor das Tor.

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Voraussetzungen für Hunde-Treibball

Um zum Treibball-Hund zu werden, sollte dein Hund nicht „ballverrückt“ sein. Der Ball ist nicht das Objekt der Begierde, sondern nur das ausführende Werkzeug. Das eigentlich Interessante soll auch für den Hund das Treiben an sich sein. Der Treibball-Hund sollte körperlich gesund sein und sich einer durchschnittlichen Fitness erfreuen.

Worin bestehen die Risiken beim Hunde-Treibball?

Bei dieser Hundesportart gilt es, langsam einzusteigen. Der Treibball-Hund soll von Anfang an Vertrauen zum Ball erlernen. Zeigt der Hund beim Einstieg in den Treibball-Sport Angst vor dem Ball, so musst du besonders behutsam vorgehen. Die Angst kann sich dann legen. Gefährdungen und Risiken gibt es für den Hund allerdings kaum.

Der Sport läuft sehr konzentriert ab, die Bälle sind rund (keine Kanten) und in der Regel weich. Ist der Hund zu sehr vom Ball begeistert, so wird er diesen eventuell zerbeißen. Hat er erst einmal gelernt, dass es Spaß macht, Bälle zu zerreißen, ist es ihm kaum mehr abzugewöhnen. Auch das spricht für einen langsamen Einstieg mit Schwerpunkt auf Gehorsam des Hundes auch mitten im „Gefecht“. Wenn du nicht sicher bist, wende dich an eine Hundeschule, die Treibball-Training anbietet.

Für diese Hunderassen eignet sich Treibball besonders

Alle Hüte- und Treibhunde haben es besonders leicht, wenn es darum geht, Treibball zu erlernen. Es liegt ihnen einfach im Blut. Doch auch andere Hunderassen lieben diesen Sport. Sollte dein Hund einer besonders großwüchsigen oder kleinen Rasse angehören, so ist es eventuell sinnvoll, die Ballgröße auf den Hund abzustimmen.

Geeignete Plätze für Treibball

Vor allem zu Beginn deines Trainings sollte dein Hund einigermaßen ungestört sein. Die Arbeit mit verschiedenen Befehlen und dem Ball – später auch Bällen – fordert hohe Konzentration, daher hilft es, wenn er nicht auch noch andere Reize ausblenden muss.

Ideal ist ein möglichst ebenes Stück Garten oder ein Hundeauslaufgebiet, das du zu einer Zeit aufsuchen solltest, zu der wenige andere Hunde unterwegs sind. Hundeschulen, die Treibball-Training anbieten, bieten dir natürlich auch das passende Gelände dazu.

Woher stammt die Idee vom Hunde-Treibball?

Die Idee zum Treibball hatte der Holländer Jan Nijboer. Er ist Hundetrainer und arbeitet daran, feste Regeln für Treibball zu entwickeln, mit dem Ziel, aus diesem Hundesport einen Wettkampfsport zu machen. Abgeschaut hat er sich die verschiedenen Techniken von der Arbeit „aktiver“ Hüte- und Treibhunde.

1 Kommentar

  1. Mein Eddy ist leider ballverrückt und hat in seinen ersten beiden Lebensjahren jeden Ball geschreddert. Ich spiele mit ihm, indem ich einen Schleuderball werfe, der durch und durch unkaputtbar ist. Er apportiert den Ball gerne, denn er bekommt ein Leckerli für das Zurückbringen. Als Abschluss des Spiels legt er ihn in eine Tüte in meinen Händen aufgehalten. Ich lege die Tüte mit dem Ball in meine Tasche zurück, dann bekommt Eddy ein Leckerli.

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