Zughundesport

Zughundesport - Mit Bollweragen (hier), Fahrrad, Schlitten und mehr.

Zughundesport betreibst du gemeinsam mit deinem Hund. Dein Hund zieht dich oder ein bestimmtes Gefährt. Das macht ihm und dir Spaß, aber die verschiedenen Zughundsport-Arten sind nicht ohne Risiko. Bereite dich daher gut vor.

Wie funktioniert Zughundesport?

Zughundesport lässt sich sehr einfach zusammenfassen: Dein Hund zieht dich, entweder direkt an einer Leine (Canicross) oder auf einem Gefährt. Das kann der traditionelle Hundeschlitten sein, aber auch ein Fahrrad, ein Bollerwagen oder ein ähnliches Gespann.

Woher kommt der Zughundesport?

Der Zughundesport blickt auf eine lange Tradition zurück. Ursprünglich wurden Tiere zur Fortbewegung genutzt oder zum Transport von Lasten. Auch die Möglichkeit, Hunde vor einen Wagen oder einen Schlitten zu spannen, nutzte der Mensch früh. Auch heute sind Schlittenhunde in einigen Regionen Sibiriens noch ein wichtiges Fortbewegungsmittel für längere Strecken. In der Schweiz zogen die Sennenhunde eigenständig die Milchkannen mit dem Wagen zur Käserei. Heute wurden sie natürlich durch motorisierte Gefährte abgelöst.

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Auch wenn der Zweck ein anderer ist, lassen sich Parallelen zum Zughundesport finden. Gerade das gegenseitige Vertrauen zwischen Tier und Mensch spielte schon im 19. Jahrhundert eine wichtige Rolle bei der Ausbildung der ersten Schlittenhunde. Auch heute ist es ein wichtiger Aspekt.

Der Zughundesport hat seinen klarsten Ursprung also im Schlittenhundesport Sibiriens. Mit der Zeit bildeten sich verschiedene Varianten heraus. Dazu zählen:

  • Canicross
  • Bikejöring
  • Sacco-Wagen
  • Dog-Scooter (Trottinet)
  • Offenes Gespann

Welche Hunde eignen sich für Zughundesport?

Im Grunde kannst du mit jedem Hund Zughundesport betreiben. Allerdings geben die körperlichen Voraussetzungen deines Hundes gewisse Grenzen vor. Ein 2 Kg Chihuahua wird dich kaum ziehen können und erst recht nicht einen Wagen oder ein Fahrrad. Eine Faustregel ist, dass dein Hund eine Schulterhöhe von 50 cm und ein Gewicht von 25 Kg haben sollte. Besonders geeignet sind natürlich die traditionellen Schlitten- und Zughunderassen wie Huskys. Diese sind speziell zum Ziehen von Lasten gezüchtet worden. In jedem Fall solltest du deinen Hund vorm ersten Training beim Tierarzt untersuchen lassen. So gehst du sicher, dass er fit genug ist. Als grobe Regel gilt: Erst ab 8-9 Monaten kannst du Anfangen, deinen Hund an ein Geschirr zu gewöhnen. Ein Gefährt ziehen sollte er erst im doppelten Alter, also mit ca. 1 1/2 Jahren.

Ungeeignet sind aufgeregte Hunde. Für das Wagenziehen (oder auch ein anderes Gefährt) müssen abeklärt sein und dürfen sich nicht leicht ablenken lassen – zu schnell passiert sonst ein Unfall. Tiefes Vertrauen zwischen Mensch und Hund erleichtert den Zugsport ebenfalls. Wichtig ist dabei vor allem, dass der Hund Spaß an der Sache hat. Will er frei Gas geben? Dann ist vielleicht eine flottere Sportart angesagt. Zieht er hingegen genüßlich, gemächlich und glichmäßig „seinen“ Karren, kann er seine Lebensaufgabe gefunden haben. Warum lässt du ihn nicht bei leichten Einkäufen helfen? So habt ihr beide gleich Bewegung, wenn es zum Supermarkt geht!

Wie kann ich Zughundesport betreiben?

Bevor es losgehen kann, musst du natürlich das Gefährt auswählen. Für den Anfang kannst du einen einfachen Bollerwagen verwenden. Nutze jedoch unbedingt ein spezielles Zuggeschirr! Auch das sogenannte Bikejöring ist ein geeigneter Einstieg in den Zughundesport. Hierzu benötigst du ein geländegängiges Fahrrad mit Zugvorrichtung, eine Zugleine mit Rückdämpfer und ein Zuggeschirr. Das Besondere an dieser Variante ist, dass du deinen Hund jederzeit unterstützen kannst – durch einfaches Treten.

Noch vor dem ersten Training, solltest du deinen Hund an Gefährt und Zuggeschirr gewöhnen. Gleichzeitig lernst du mit deinem Hund Kommandos: „Start“, „Stopp“, „Rechts/Links“ und „Schneller/Langsamer“. Damit dein Hund die Kommandos versteht, kannst du beispielsweise „Links“ rufen und dabei deutlich nach links gehen. Der Vierbeiner wird das schnell begreifen und entsprechend reagieren.

Risiken und Gefahren

Beim Zughundesport bestehen sowohl für deinen Hund als auch für dich gewisse Risiken. In erster Linie ist da die Sturzgefahr. Diese hängt sowohl von der Größe deines Hundes als auch von Größe und Art des Gefährts ab. Empfehlung: Trage Sturzhelm, Handschuhe und Schutzbrille, wie es auch Profi-Radler tun.

Dein Hund muss (wie bei anderen anstrengenden Tätigkeiten) stets frisches Wasser zur Verfügung haben. Biete deinem Hund zudem ausreichend Gelegenheiten zum Urinieren und andere Pausen. Über diese entscheidet nicht zuletzt eure gemeinsame Kondition.

Um das Risiko für Verletzungen und überlastete Gelenke gering zu halten, empfiehlt sich die Fahrt auf Feld- und Waldwegen. Beachte aber, dass der Untergrund hier oft uneben und holprig ist – das erhöht die Sturzgefahr. In jedem Fall musst du auf Spaziergänger und Fahrradfahrer zu achten. Nicht nur, um diese nicht zu stören, sondern auch, um Unfällen mit ihnen vorzubeugen.

Auch das Zuggeschirr birgt gewisse Gefahren, wenn es nicht richtig angelegt ist. Ist es zu locker, entstehen Scheuerstellen. Ein zu festes Zuggeschirr kann ebenso unangenehm für den Hund sein und auf Organe drücken.

Weitere Gefahren können entstehen, wenn dein Hund nicht ausreichend auf Befehle reagiert. Bevor du mit dem Zughundesport beginnst, sollten deshalb zumindest die grundlegenden Kommandos sitzen.

1 Kommentar

  1. Finde Eure Artikel eigentlich alle toll und informativ,aber ihr solltet mehr Wert auf korrekte Schreibweise achten,sonst wirkt das Ganze schnell unprofessionell. (In diesem Artikel sind soooo viele Rechtschreibfehler….)
    Mit (tier) lieben Grüßen, Die Pitbullfreundin

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