Urlaub mit Hund: England

England ist ein Paradies für dich und deinen Hund. Die Vierbeiner sind hier sehr willkommen; viele Engländer sind selbst Hundebesitzer.

In England gibt es für dich und deinen Hund viel zu entdecken. Einsame Strände im Norden, Küstenwanderwege im Süden oder eindrucksvolle Seenlandschaften in den Midlands. Die Landschaft ist sehr abwechslungsreich. Ein Urlaub allein reicht hier nicht aus, um alles zu sehen.

Faszinierende Küstenwege für Hunde

Du liebst schroffe Küsten und Wanderwege? Dann bist du mit deinem Hund im Süden bestens aufgehoben! An der Küste Cornwalls, in Kent und Sussex gibt es viele Küstenwanderwege. Einige werden sogar mehr oder weniger dezent als Hundewanderwege beworben.

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Diese Wege sind breit genug für Mensch und Hund. Aus der Entfernung wirken sie manchmal gefährlich – aber das täuscht! Oft verlaufen die Küstenwanderwege in sicherem Abstand zur Felswand und bieten trotzdem einen fantastischen Blick über das Meer und die Landschaft. Hast du interesse? Dann interessiert dich sicher auch unser Artikel über die südenglischen Hundewanderwege!

Fantastische Hügel und Seen

Wenn du gerne wanderst, bieten sich auch die Seenlandschaften im nördlichen Lake District oder die sanften Hügelketten in den Midlands für einen Urlaub mit Hund an. Hier triffst du nur selten andere Menschen. In der freien Natur kannst du endlos spazieren oder wandern gehen: pure Entspannung für dich und deinen Hund.

Nur Vorsicht: Das englische Wetter kann schnell umschlagen. Insbesondere wenn du die englischen Berge erkunden willst, solltest du gut vorausplanen und notwendige Ausrüstung einpacken.

Soll es kein Wandern sein, kannst du auch aus vielen beschaulichen villageswählen. Für den Urlaub mit Hund bietet sich allgemein eher das englische Land an als die großen Städte. Hier hat dein Hund mehr Freiheit, während die Museen der Städte oft problematisch zu besuchen sind.

Unterkünfte mit Hund

Wenn du mit dem Hund in England Urlaub machst, bist du am besten in einem Ferienhaus aufgehoben. Hier siehst du auch schon bei der Auswahl im Internet, ob Hunde erlaubt sind oder nicht. Manche Vermieter verlangen explizit, dass du die Hinterlassenschaften deines Hundes aus dem Garten entfernst, bevor du abreist. Aber das ist ja eigentlich selbstverständlich.

Pensionen, Bed & Breakfast oder Hotels, die Hunde aufnehmen, gibt es zwar auch aber hier musst du oft gut suchen. Bed & Breakfasts sind oft von Familien geführt. Manchmal hilft es, wenn du dir dein bestes Englisch zurechtlegst und anrufst.

Viele Hotels nehmen einen saftigen Aufschlag, wenn du deinen Hund in den Urlaub mitnimmst. Zu empfehlen ist eine Vorausbuchung. Besonders in der Hochsaison sind die Hotels, die Hunde erlauben, oft ausgebucht.

Englische Regeln für Hunde: Ähnlich wie in Deutschland

Wenn du deinen Hund mit in die Stadt nimmst, gelten ähnliche Regeln wie in Deutschland. In Parks und auf Gehwegen musst du die Hinterlassenschaften deines Hundes entsorgen. Hundekot sehen die Engländer nicht gern in den gepflegten Parks. Sie rümpfen deshalb nicht nur die Nase, sondern du musst auch mit einem Bußgeld rechnen. Bis zu umgerechnet 180 Euro kostet es, wenn du den Hundekot nicht entfernst.

In den meisten Parks darfst du deinen Hund dafür auch ohne Leine mitnehmen. Leinenpflicht gibt es in England kaum – meist nicht einmal in den Royal Parks.

Das darf dein Hund in England nicht

Schwierig wird es in England, wenn du deinen Hund zum Essen mit ins Lokal nehmen möchtest. In viele Restaurants und Kneipen darfst du deinen Vierbeiner nicht mit hineinnehmen. Da muss dein Hund auch schon mal alleine zu Hause bleiben können, wenn du in England ausgehen möchtest.

Auch beim Stadtbummel ist es mit Hund nicht so einfach: Die Vierbeiner dürfen nur in ganz wenige Geschäfte hinein. Das gilt übrigens auch für Sehenswürdigkeiten: Hier muss dein Hund meistens draußen bleiben.

Viele Hundebesitzer lassen die Hunde während der Besichtigung im Auto warten. Das kann besonders in den warmen Sommermonaten zum Problem werden. Die Engländer haben sich darauf eingestellt und in vielen Städten findest du schattige Parkplätze extra für Menschen mit Hunden.

Ein Städteurlaub mit Sightseeing und Museen ist aber die schlechtere Wahl für einen Urlaub mit Hund. Besser bedient seid ihr beide an der coast oder in the country – hier haben auch deutlich mehr Pubs ein „Dogs Welcome“-Schild.

Hunde-Urlaub in England: Langfristig planen!

Zum Schluss der vielleicht wichtigste Hinweis: Plane langfristig! Ein Jahr vor deinem England-Urlaub mit Hund, mindestens aber sechs Monate vorher, solltest du zum Beispiel den Heimtierausweis beantragen. Das liegt an den englischen Einreisebestimmungen für Hunde. Um diese zu erfüllen, muss rechtzeitig wirksamer Impfschutz nachgewiesen werden, auch wenn die Regeln seit 2012 lockerer sind. Zusätzlich musst du einige weitere Dinge beachten.

Einreisebestimmungen für Hunde

Einreise mit Hund: England - Zollschranke vor englischer Flagge.Großbritannien lädt Hundehalter und deren Vierbeiner nicht nur aufgrund ihrer extra ausgeschilderten Wege an der Südküste namens “dogs&owner” zum Urlaubmachen ein. Auch allgemein ist Großbritannien ein hundefreundliches Urlaubsland.

Lange galten strenge Auflagen, wenn du mit deinem Hund nach England wolltest. Diese wurden durch die EU-Einreisebestimmungen zumindest weitestgehend gelockert. Sie gelten seit dem 1.1.2012 in allen EU- Ländern und stimmt in den meisten Ländern mit der „Regelung für die Verbringung von Hunden, Katzen und Frettchen sowohl zwischen den Mitgliedstaaten als auch aus Drittländern in die EU“ aus dem Jahre 2003 überein. Lediglich die Bestimmung, dass zur Hundeidentifizierung nicht mehr Tätowierungen, sondern Mikrochips eingesetzt werden, ist neu.

Von einigen Änderungen kannst du als Hundehalter profitieren. Bisher musstest du deinen Vierbeiner vor Einreise nach Großbritannien nicht nur gegen Tollwut impfen lassen, sondern bereits ein halbes Jahr vorher ein Blutbild machen lassen. Zudem war eine Zeckenbehandlung in einem Zeitraum von 24-48 Stunden vor der Einreise notwendig. Seit 2012 entfällt diese.

Um mit deinem Hund nach England einzureisen, stelle das Folgende sicher:

  • Besitz eines EU- Heimtierausweises
  • Besitz eines Mikrochips
  • Gültigkeit der Tollwutimpfung: Bei der Impfung muss der Welpe mind. drei Monate alt sein; Die Erstimpfung muss zudem mindestens 21 Tage zurückliegen. Ein Nachweis der Antikörper durch ein Blutbild ist inzwischen nicht mehr erforderlich. Die Eintragung im Impfpass (Heimtierausweis) genügt.
  • Durchführung einer Bandwurmbehandlung 24-120 Stunden vor der Einreise. Diese muss von einem Tierarzt durchgeführt werden. Der Tierarzt muss Namen und Hersteller des verwendeten Produkts vermerken, ebenso Datum und Uhrzeit der Behandlung. Stempel und Unterschrift des Arztes sind erforderlich! (Eine zuvor vorgeschriebene Behandlung gegen Zecken entfällt.)
  • Kampfhunde und deren Kreuzungen ist die Einreise untersagt; welche Hunde dabei als Kampfhunde angesehen werden, entscheiden alleine die englischen Behörden

Der Besitz folgender Hunderassen ist im vereinigten Königreich ohne behördliche Genehmigung verboten:

Nach wie vor kontrolliert Großbritannien verhältnismäßig streng. Melde deinen Hund daher vorsorglich schon im Landehafen an und erneut in deinem Zielort. Leider geistern derzeit viele verschiedene Versionen der Bestimmungen durch das Netz, auch von offiziellen Stellen des UK. Das derzeit (Mai 2014) vollständigste Dokument der Behörden ist dies: https://www.gov.uk/take-pet-abroad. Bei Fragen hilft die Pet Travel Scheme helpline.

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