Parson Russell Terrier: Kein Sofa-Hund

Hunderasse Parson Russel Terrier

Flink, mutig und mit eigenem Kopf: Wer sich einen Parson Russel(l) Terrier als Begleiter aussucht und seinen Bedürfnissen gerecht wird, wird viel Spaß haben an seinem kleinen Wirbelwind haben.

Parson Russell Terrier

Herkunft: England, Großbritannien
Gewicht: 6-9 kg
Größe (Widerrist): 31-38 cm
Lebenserwartung: 13-15 Jahre

Aktivitätsbedarf: +++++
Futterbedarf: ++---
Fellpflege: +----
Stadteignung: +++--

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Krankheitsgefährdung: Patellaluxation, Grauer Star, Linsenluxation, Ataxie, Myleopathie, Taubheit
Verwendung: Jagdhund, Reitbegleithund, Familienhund
Geeigneter Sport: Agility, Flyball, Mitlaufen (Jogging, Rad), Discdogging, u.v.m,

FCI: Nr. 339 (Gr. 3, Skt. 1)

Das Wesen des Parson Russell Terriers

Der Parson Russell Terrier ist ein lebendiger, arbeitsfreudiger Hund. Ursprünglich wurde er für die Jagd auf Füchse und Dachse gezüchtet. Seine Begeisterung für die Jagd sowie einen ausgeprägten Jagdtrieb hat er bis heute behalten.

Aus diesem Grund musst du ihn sowohl körperlich als auch geistig auslasten. Sonst gestaltet er sein Freizeitprogramm selbst – und selten so, wie du es dir wünschst. Erziehe deinen Parson Russell Terrier daher früh und konsequent, aber nichtsdestoweniger liebevoll.

Mit Kindern kommt der Parson Russell Terrier gut aus. Wie bei allen anderen Hunden gilt jedoch, dass sie nicht grob zu ihm sein dürfen. Mehr als bei duldsameren Rassen müssen sie mit diesem charakterstarken Hund umgehen können.

Kleintiere in der Umgebung des Parson Russells sind wegen seines Jagdtriebs keine gute Idee. Und andere Hunde? Aufgrund seines Temperaments und seiner „gefühlten Größe“ tritt der Parson Russell Terrier manchen auf den Schlips. Grundsätzlich ist er trotzdem ein recht sozialer Hund und von Natur aus nicht aggressiv.

Der Parson Russell Terrier in der Stadt

Wind um die Nase und genug Platz zum Laufen und Schnüffeln: Das ist es, was sich ein Parson Russell Terrier wünscht. Er ist ein geborener Jagdhund und macht bei Flyball und Agility aufgrund seiner Wendigkeit eine gute Figur.

Eine gute Beschreibung des Parson Russell Terriers ist „Powerpaket“. Seinen Wunsch nach Auslastung musst du unbedingt erfüllen, sei es bei der Reitbegleitung, bei der Jagd oder einer der vielfältigen Hundesportarten bei der er auch mal Vollgas geben kann.

Einige Züchter geben ihre Welpen nur noch an sportlich aktive Menschen ab. Das sollte dir ein guter Indikator dafür sein, dass der Parson Russell Terrier wirklich Bewegung braucht. Wenig Auslauf und lange Ansprachen sind hingegen nicht nach seinem Geschmack. Daher solltest du ihn auf keinen Fall stundenlang in einer kleinen Stadtwohnung allein lassen.

Kannst du ihm jedoch genug Platz und Zeit in der freien Natur bieten, kommst du auch in der Stadt gut mit einem Parson Russell Terrier zurecht.

Das Aussehen des Parson Russell Terriers

Der Parson Russell Terrier ist ein kleiner und robuster Hund. Rüden werden etwa 34-38 cm groß, Hündinnen zwischen 31 und 35 cm. Im Schnitt bringen die Hunde 6 bis 9 kg auf die Waage, was natürlich auch von ihrer Größe abhängt.

Grundsätzlich ist der Parson Russell Terrier länger als hoch. Sein Brustkorb reicht maximal bis zur Tiefe seines Ellenbogens.

Der Körper des Parson Russell Terriers lässt sich hinter der Schulter mit zwei durchschnittlichen Händen umfassen. Dies war früher äußerst wichtig, denn nur so gelang es ihm, problemlos in einen Fuchsbau zu schlüpfen.

Die Beine und der Rücken des Parson Russell Terriers sind gerade und kräftig-muskulös – allerdings nicht allzu lang. In vollem Lauf kommt es daher relativ häufig zu einer Patellaluxation, bei dem die Kniescheibe aus dem Gelenk springt. Erfreulicherweise geht dieser Erbdefekt jedoch zurück.

Die Rute des Parson Russell Terriers ist mittellang, möglichst gerade und verjüngt sich zum Ende. Beim Laufen trägt der Hund sie hoch, in Ruhepausen tiefer.

Der Kopf des Parson Russell Terriers ist keilförmig. Seine Nase sollte schwarz sein, die Augen mandelförmig und dunkel mit einem wachen Blick. Die V-förmigen Ohren des Parson Russells sind proportional zum Körper und fallen nach vorne. Dabei grenzt die Spitze des Ohrläppchens an den Augenwinkel. Der Kipppunkt der Ohren liegt knapp unterhalb des höchsten Kopfpunkts.

Zu den Schultern hin wird der muskulöse und nicht zu kurze Hals des Parson Russells kräftiger. Sein Fell ist dicht und wetterfest. Es liegt dicht an und ist entweder glatt oder rau.

Nach FCI-Norm sind sowohl komplett weiße Hunde gestattet als auch Russells mit lohfarbenen, gelben oder schwarzen Abzeichen. Diese Abzeichen befinden sich am Kopf oder am Ansatz der Rute. Ein gewisses Maß an Farbe wird über den gesamten Körper akzeptiert.

Die Herkunft des Parson Russell Terriers

Der Parson Russell Terrier lässt sich auf Trump zurückführen, eine Hündin von John (Jack) Russell. Er kaufte Trump 1818 und züchtete mit ihr Jagdterrier, die sich besonders für die Jagd auf Füchse eigneten. Im Laufe der Zeit wurden weitere Terrierrassen eingekreuzt, wobei die Priorität auf der Jagdtauglichkeit und weniger auf der Optik lag.

Am 22.1.1990 nahm der englische Kennel Club den Parson Russell in die Rasseliste auf und nannte ihn offiziell „Parson Jack Russell Terrier“. Die FCI erkannte ihn wenige Monate später an. Fast ein Jahrzehnt später wurde die Rasse in Parson Russell Terrier umbenannt.

Gleichzeitig wurde die Rasse des Jack Russell Terriers akzeptiert. Im Vergleich zu den Parson Russell Terriern sind die Jack Russell Terrier niedrigläufiger, also ein wenig kleiner. Dies ist der einzige wesentliche Unterschied zwischen den beiden Rassen, so dass sie oft zusammengefasst werden.

Anschaffung und Pflege des Parson Russell Terriers

Parson Russell Terrier sind kräftige Hunde, die mit der richtigen Pflege und einer abwechslungsreichen Ernährung bis zu 15 Jahre alt werden.

Die Fellpflege gestaltet sich dank der Wetterfestigkeit recht einfach. Das Fell der Rauhhaar-Version lässt sich bereits durch wöchentliches Bürsten in Form halten, beim Glatthaar reicht es noch seltener.

Leider sind trotz seiner generellen Robustheit einige Erbkrankheiten bekannt. Dazu zählen neben bereits erwähnter Patellaluxation Augenprobleme, Taubheit sowie Ataxie und Myleopathie. Durch gewissenhafte Zucht lassen sich diese Erbkrankheiten weitgehend vermeiden, weswegen du schon bei der Anschaffung auf einen guten Züchter oder ein seriöses Tierheim achten solltest.

Infografik Parson Russell Terrier

Parson Russell Terrier: Wissenswertes und Interessantes

 

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